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Enthärtungsanlage – ja oder nein ?

 

Immer häufiger gibt es Anfragen, wie sinnvoll bzw. zweckmäßig der Einbau einer Enthärtungsanlage im privaten Haushalt ist. Nachfolgend eine Empfehlung:

Aus Sicht des Trinkwasserversorgers ist eine Enthärtungsanlage nicht sinnvoll.  Dies lässt sich so begründen, dass Enthärtungsanlagen mittels Ionenaustausch lediglich den Komfort erhöhen. Die Zeiträume zwischen den Entkalkungen der Perlatoren und Trinkwassererwärmer (z.B. Kaffeemaschinen, Wasserkocher, etc.) sind etwas länger und das Reinigen der Duschwände wird einfacher. Die umgangssprachliche „Verkalkung“ des Wassers geschieht nur in Verbindung mit Sauerstoff. In einem geschlossenen Kreislauf (Rohrleitungen, Spülmaschine, Waschmaschine) ist dies weniger bzw. gar nicht der Fall. Handelsübliche Waschmittel sorgen bei angemessener Dosierung für ausreichend Pflege.

Gesundheitlich bedenklich ist, dass durch das Verfahren der Enthärtungsanlage die Mineralien im Trinkwasser herausgezogen und gegen Natrium getauscht wird. Einer natriumarmen Ernährung, wie sie eigentlich erfolgen soll, wird hierdurch entgegengewirkt.

Stark kalkhaltiges Wasser oder „hartes“ Wasser hat jedoch keine schädlichen Auswirkungen, ganz im Gegenteil, es zeugt – einfach ausgedrückt – von einem hohen Anteil an Kalzium- und Magnesium-Ionen im Wasser.  Diese Mineralien sind essentiell für unseren Körper, für Knochen, Zähne und Muskeln. Eine „Verkalkung“ der Adern, was fälschlicherweise mit dem Konsum von kalkhaltigem Wasser in Verbindung gebracht wird, entsteht durch Aufnahme von falschen Fetten, die wir mit unserer Nahrung aufnehmen.

Zudem kann sich die veränderte Zusammensetzung des Wassers – infolge einer Enthärtungsanlage -innerhalb Ihrer Hausinstallation negativ auswirken.  Enthärtungsanlagen belasten letztendlich Kläranlagen und die Umwelt durch einen höheren Natriumanteil im Abwasser.

Unser Trinkwasser ist ein Lebensmittel, idealer Durstlöscher, und muss nicht verändert werden.

Sollten für Sie aber dennoch die Komfortgründe überwiegen, empfehlen wir den Einbau der Anlage ausschließlich durch einen kompetenten regionalen Betrieb (Installateur Ihres Vertrauens). Wichtig dabei ist dann auch die regelmäßige Wartung der Anlage.

Aus Sicht des Wasserversorgers ist die Frage in der Überschrift eindeutig mit einem NEIN zu beantworten.

Aktuelle Trinkwasseruntersuchungen stellen wir über unsere Internetseite jederzeit abrufbar zur Verfügung. (https://www.rmg-poppenhausen.de/trinkwasseranalysen/).

Bei weiteren Fragen können Sie uns gerne kontaktieren.